Schlechte PR
Welche Lehren soll man aus dem Ferrero-Salmonellen-Skandal ziehen? Cailler beispielsweise prüft die Rohstoffe genau. Die Kakaobohnen werden durch Dämpfen entkeimt und anschliessend geröstet. Auch am Ende der Produktionskette werden regelmässige Analysen der fertigen Produkte durchgeführt. Prävention heisst aber noch lange nicht, dass nichts passieren kann. Im Falle eines Falles ist professionelles Krisenmanagement bzw. Krisenkommunikation angesagt: schnell, umfassend, ehrlich! Der Konzern Ferrero gibt sich indes bedeckt. Trotz mehrmaliger Nachfrage durch die Medien war keine Auskunft darüber zu haben, was das Unternehmen tut, um künftig Salmonellen in der Schokolade zu verhindern. Damit tue Ferrero der ganzen Branche keinen Gefallen, so BFH-Professor Dr. Thomas Brunner, Dozent für Konsumentenverhalten. «Es entsteht der Eindruck, dass sich ein Schwergewicht der Branche nicht um die Sicherheit seiner Produkte kümmert – und keinen Bedarf sieht, über die doch schwerwiegenden Vorfälle zu informieren.» Ob die Strategie des Aussitzens für Ferrero aufgeht, entscheiden die Kundinnen und Kunden am Schokoladenregal.